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Starker Euro, schwacher Handlungsspielraum: Warum die EZB jetzt zuschaut

Ein starker Euro bremst deutsche Exporteure aus. Die Gemeinschaftswährung hat seit der letzten EZB-Sitzung am 5. Juni gegenüber anderen Währungen fast 2 % zugelegt – ein scheinbar technischer Effekt mit realwirtschaftlichen Folgen. Für deutsche Exporteure wird dies zum messbaren Gewinnkiller: Mehrere DAX-Konzerne wie SAP und Porsche rechnen mit spürbaren Milliardeneffekten durch die Währungsentwicklung, während Automobilhersteller wie BMW und VW nur mit knappen Absatzgewinnen gegensteuern konnten.

Für exportorientierte Unternehmen bedeutet ein stärkerer Euro sinkende Wettbewerbsfähigkeit und Margendruck – gleichzeitig wirkt er inflationsdämpfend, was die EZB von weiteren Zinssenkungen abhalten dürfte.

Für die bevorstehende EZB-Sitzung am 24. Juli erwarten die Märkte, und auch wir, keine Änderung der Leitzinsen. Die im Juni erfolgte Zinssenkung um 25 Basispunkte war voraussichtlich die letzte in diesem Zyklus. Weitere Schritte bis Jahresende 2025 dürften marginal ausfallen. Aktuell sehen wir lediglich Raum für eine einzelne, kleine Anpassung.

Warum die erwartete Pause?

Trotz der Belastung für Exporteure gibt es für die EZB drei gewichtige Gründe abzuwarten:

  1. Inflationsdämpfung: Die Euro-Stärke senkt importierte Inflation und könnte die Inflationsprognose für 2026 deutlich reduzieren – mit möglichem Einfluss sogar auf 2027.
  2. Margenaufbau: Im Protokoll der Juni-Sitzung hebt die Notenbank hervor, dass viele Unternehmen den starken Euro nutzen, um Margen wieder aufzubauen, statt Preisvorteile direkt an Verbraucher weiterzugeben.
  3. Dienstleistungsinflation: Der anhaltende Inflationsdruck im Dienstleistungssektor rechtfertigt die aktuelle Vorsicht der Zentralbank.

Hinzu kommt die Drohung von Präsident Trump mit einem 30%igen Zoll auf EU-Importe ab dem 1. August. Wird aus der Drohung Realität, träfe sie Exporteure wie die deutsche Auto- und Maschinenbauindustrie besonders. Das könnte zusätzlichen desinflationären Druck durch einen drohenden Nachfrageeinbruch erzeugen.

Es bleiben jedoch noch einige Wochen für die mögliche Finalisierung eines EU-US-Handelsrahmens. Die EZB wird diese Verhandlungen abwarten und die Situation im September neu bewerten.

Was bedeutet das für die Anleiherenditen?

Die Renditen von Staatsanleihen sind leicht gestiegen. Da die Juni-Zinssenkung vom Markt weitgehend verarbeitet wurde und für Juli keine weiteren Schritte erwartet werden, dürften die langfristigen Renditen kurzfristig auf dem aktuellen Niveau verharren.

 Sollte sich die wirtschaftliche Erholung im späteren Jahresverlauf festigen – beispielsweise durch eine Erholung des Konsums oder wachstumsfreundlichere US-Signale –, könnten die langfristigen Zinsen potenziell einen Aufwärtstrend erfahren.

Geduld ist gefragt

Wir erwarten im Einklang mit der EZB, dass die Inflation im Euroraum im nächsten Jahr unter 2 % liegen wird. Für viele Exporteure bleibt der starke Euro jedoch vorerst ein belastender Faktor – ein Gewinnkiller, den keine Zinssitzung kurzfristig entschärfen kann.

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