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Das Wichtigste auf einen Blick
- Die globale Wirtschaftstätigkeit wird sich 2024 bei einer sich abkühlenden Inflation in etwa auf dem Niveau des Vorjahres einpegeln.
- Der Disinflationspfad ist intakt, aber starke fiskalische Unterstützung, solide Arbeitsmärkte und geopolitische Unsicherheiten werden die rasche Rückkehr zum 2 %-Ziel in Frage stellen und die antizipierten Zinssenkungen nach hinten schieben.
- Die Geldpolitik und die Wahlen in der ganzen Welt werden die Entwicklungen im Jahr 2024 beeinflussen. Als Hauptrisiken betrachten wir die großen und wachsenden Haushaltsdefizite und die geopolitische Lage.
Makroökonomische Hausmeinung – Februar 2024
Global
Die globale Wirtschaftstätigkeit ist positiv ins Jahr gestartet. Die Wirtschaft wird weiter moderat wachsen und sich leicht über dem Niveau des Vorjahres einpendeln. Damit erweist sich die Weltwirtschaft widerstandsfähig. Eine nennenswerte Rezession wird so vermieden. Geopolitische Konflikte stellen weitere Risiken für die globalen Aussichten dar und werden die Ergebnisse der anstehenden Wahlen beeinflussen. Wir gehen davon aus, dass die Urnengänge in der ganzen Welt zu einer Ausweitung der fiskalischen Unterstützung und einer verstärkten protektionistischen Politik beitragen werden. Ersteres in Verbindung mit einer immer noch lockeren Geldpolitik halten wir für den Hauptgrund eines verlängerten Konjunkturzyklus. Der Abwärtstrend der Gesamtinflation kommt nicht zuletzt durch die Spannungen im Roten Meer ins Stocken. Grundsätzlich stellen das solide Wachstum in den USA, die angespannte Lage auf den Arbeitsmärkten, die fortgesetzte fiskalische Unterstützung und der von uns antizipierte zunehmende Handelsprotektionismus den Desinflationsprozess und einen raschen Rückgang der Inflation auf 2 % in Frage. Die Zentralbanken in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften sind sich der Tatsache bewusst, dass sie mehr Daten benötigen, um ihren Kampf gegen die Preissteigerung als beendet zu betrachten. Sie werden die Leitzinsen in 2024 senken, jedoch später als erwartet damit beginnen und weniger aggressiv vorgehen.
US
Die US-Wirtschaft wächst weiterhin in einem soliden Tempo. Die laufende Schätzung des BIP-Wachstums für das erste Quartal liegt bei +2,9 %. Die jüngsten Wirtschaftsdaten waren gemischt, aber die US-Wirtschaft trotzt weiterhin den negativen Erwartungen mit einem soliden Dienstleistungssektor und einem Arbeitsmarkt, der keine Anzeichen einer Entspannung zeigt. Nach einem starken Weihnachtsgeschäft waren zwar die Einzelhandelsumsätze im Januar etwas schwächer, aber die vorläufigen Erhebungen zur Wirtschaftstätigkeit für den Monat Februar deuten auf eine Erholung im verarbeitenden Gewerbe hin. Die regionalen Konjunkturindikatoren der Federal Reserve bleiben durchweg schwach. Die Verbraucher sind zuversichtlich und die zinssensiblen Sektoren haben offensichtlich die Talsohle erreicht. Der Arbeitsmarkt deutet eindeutig darauf hin, dass Zinssenkungen zu diesem Zeitpunkt nicht erforderlich sind. Der Arbeitsmarktbericht zeigt eine solide Beschleunigung des Einstellungstempos. Der Disinflationsprozess kam im Januar mit einem soliden Anstieg des VPI von +0,3 % gegenüber dem Vormonat und einem Anstieg des Kern-VPI von 0,4 % gegenüber dem Vormonat und 3,9 % gegenüber dem Vorjahr zum Stillstand. Die Preise im Dienstleistungssektor stiegen so stark wie seit 2012 nicht mehr. Der disinflationäre Trend könnte sich fortsetzen, wird aber durch einen soliden Arbeitsmarkt, widerstandsfähige Verbraucher und weitere fiskalische Anreize verzögert. Bezüglich unserer Leitzinsprognose hat sich nichts geändert: Sie haben ihren Höchststand erreicht. Hinsichtlich des Zeitpunkts für die erste Zinssenkung wird sich die Fed jedoch alle Optionen offenhalten. Die restriktive Politik wird in diesem Jahr zurückgeführt werden, aber es besteht keine Eile.
Eurozone
Die Wirtschaft der Eurozone ist seit Mitte 2022 kaum noch gewachsen und ist im vierten Quartal 2023 nur knapp einer Rezession entgangen. Die Europäische Kommission hat die Wachstumsprognose für 2024 von 1,2 % auf 0,8 % nach unten korrigiert und erwartet, dass die Inflation in diesem Jahr auf 3 % fallen wird. In der ersten Hälfte des Jahres 2024 wird das Wachstum wahrscheinlich stagnieren, aber angesichts der sinkenden Inflation, der erwarteten Zinssenkungen der EZB und der soliden finanzpolitischen Unterstützung könnte das BIP in der zweiten Jahreshälfte sogar deutlicher wachsen. Die als Frühindikator zu wertenden Einkaufsmanagerindizes haben sich im Februar von einem niedrigen Niveau aus verbessert. Der Gesamtwert stieg zwar dank besserer Daten aus dem Dienstleistungssektor, blieb jedoch aufgrund eines weiteren Abrutschens des verarbeitenden Gewerbes im kontraktiven Bereich. Die schwache globale Nachfrage macht dem verarbeitenden Gewerbe und den exportorientierten Ländern zu schaffen. Trotz eines soliden Arbeitsmarktes und einer rekordtiefen Arbeitslosigkeit von 6,4 % deuten die Einzelhandelsumsätze weiterhin auf einen schwachen Konsum hin. Wir erwarten, dass steigende Reallöhne und die hohe Beschäftigungsquote die private Nachfrage in den kommenden Monaten stützen werden. Nach einem raschen Rückgang in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 scheint sich die Inflation über dem EZB-Ziel zu stabilisieren. Im Februar ging die Gesamtinflation leicht auf 2,6 % zurück, die Kerninflation lag bei 3,1 %. Der zugrunde liegende Inflationsdruck bleibt hartnäckig. Insbesondere die Entwicklung der Löhne wird in den kommenden Monaten entscheidend sein und könnte den disinflationären Pfad stören. Die EZB bleibt deshalb in Wartestellung und wird weitere Daten zu Inflation und Löhnen bewerten, um über ihr weiteres Vorgehen zu entscheiden. Angesichts der schwächeren Wirtschaftsaussichten erwarten wir, dass die EZB im Sommer vor der Fed mit Zinssenkungen beginnen wird.
China
Chinas Wirtschaft bleibt schwach und ist mit Deflationsdruck und Immobilienproblemen konfrontiert. Es wird erwartet, dass die Wirtschaft im Jahr 2024 mit etwa 5 % in ähnlichem Tempo wie im vergangenen Jahr wachsen wird. Das gelingt aber auch nur mit einem wahrscheinlichen Haushaltsdefizit von ca. 8 % des BIPs. Das verarbeitende Gewerbe dürfte sich stabilisieren, während der Dienstleistungssektor für das Wirtschaftswachstum entscheidend bleibt. Das Verbrauchervertrauen bleibt jedoch schwach, was den Gegenwind aus dem Immobiliensektor und dem Arbeitsmarkt unterstreicht. Im Januar ist die Wirtschaft noch stärker in die Deflation eingetaucht. Die Gesamtinflation blieb mit -0,8 % auf Jahresbasis im negativen Bereich. Die Erzeugerpreise befinden sich nach wie vor tief im deflationären Bereich (-2,5 %). Jedoch bieten die aktuellen Störungen des Welthandels ein gewisses Aufwärtspotential. Die Umfragen zur künftigen Wirtschaftstätigkeit zeigen eine leichte Aufwärtstendenz. Das verarbeitende Gewerbe schrumpft nach wie vor und kämpft mit schwachen Exportaufträgen. Dank stärkerer Inlandsaufträge und höherer Produktion konnte es sich verbessern. Der Dienstleistungssektor befindet sich nach wie vor im Expansionsbereich. Die politischen Entscheidungsträger sind entschlossen dazu übergegangen, die Wirtschaft aktiv durch fiskal-, geld- und finanzpolitische Maßnahmen zu unterstützen. Nach der Absenkung des Mindestreservesatzes für kleinere Banken reduzierte die PBoC – offensichtlich zur Unterstützung des Immobilienmarktes – auch noch die Leitzinsen um 25 Basispunkte.
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