

Update
Russische Invasion in der Ukraine:
Was bedeutet das für die Kapitalmärkte?
Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine brechen weltweit die Aktienkurse ein und Staatsanleihen erleben eine hohe Nachfrage. Eine Einschätzung dazu gibt Investment Strategist Dr. Andrea Siviero. Außerdem erläutern unsere Portfolio Manager, wie sie ihre Portfolios auf diese Situation vorbereitet haben.
Die Weltwirtschaft befindet sich an einem besonders kritischen Scheideweg. Dank der außergewöhnlichen Unterstützung durch die politischen Entscheidungsträger in aller Welt konnte die Weltwirtschaft die pandemiebedingte Rezession im Jahr 2020 überwinden. Die wirtschaftliche Erholung verlief ungewöhnlich schnell und besonders stark, und der starke Anstieg der Gesamtnachfrage konnte nicht durch ein entsprechendes Angebot kompensiert werden.
Die Inflation ist im Jahr 2021 weltweit gestiegen und die Zentralbanken in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften haben in letzter Zeit einen scharfen Kurswechsel signalisiert und die Rückführung ihrer pandemiepolitischen Unterstützung beschleunigt. Das Umfeld einer anhaltend hohen Inflation und eines sich abschwächenden Wirtschaftswachstums ist jedoch besonders besorgniserregend und gibt Anlass zu der Befürchtung, dass die Weltwirtschaft bald in eine wirtschaftliche Stagflation eintreten könnte.
Geopolitische Herausforderungen
Die Entscheidung Wladimir Putins, die Ukraine anzugreifen, wird nicht nur dem ukrainischen Volk und der ukrainischen Wirtschaft immensen Schaden zufügen und könnte den Ausbruch eines umfassenden und zerstörerischen bewaffneten Konflikts in Europa auslösen, sondern auch die Abwärtsrisiken für die Weltwirtschaft enorm erhöhen.
Der Konflikt in der Ukraine und die daraus resultierenden Sanktionen der USA und Europas erhöhen den Druck auf die Rohstoff- und Energiepreise und werden zu einem langsameren Wirtschaftswachstum führen. Die Weltwirtschaft wird von einem kombinierten Angebots- und Nachfrageschock getroffen, der das Wirtschaftswachstum schwächen und den Inflationsdruck weiter verstärken wird.
Die in den Konflikt verwickelte Region (Ukraine und Russland) ist eine der wichtigsten Quellen für Rohstoffe aller Art: Öl, Gas, Getreide, Mineralien, Metalle usw. Ein anhaltender Anstieg der Energie- und Rohstoffpreise wird den Preisdruck verstärken und birgt die Gefahr, dass sich die Inflation verfestigt und länger anhaltende Zweitrundeneffekte auslöst.
Angesichts der hartnäckig hohen Inflation, der nachlassenden Wirtschaftsdynamik und der Tatsache, dass die politischen Entscheidungsträger beginnen, ihre politische Unterstützung zurückzuziehen, ist ein exogener stagflationärer Schock dieser Art besonders beunruhigend und eine große Herausforderung für die politischen Entscheidungsträger, die versuchen, eine Normalisierung einzuleiten. Dieser Schock stellt eine wichtige Hürde für die Weltwirtschaft dar, die für die westlichen Volkswirtschaften mit einer erheblichen ausländischen Wachstumssteuer vergleichbar ist.
Wie werden die politischen Entscheidungsträger reagieren? Auch wenn die Situation in den einzelnen Regionen sehr unterschiedlich ist und es für Schlussfolgerungen noch zu früh ist, werden die Finanzbehörden und Notenbanken ihre Pläne zur Normalisierung wahrscheinlich sorgfältig überdenken müssen. Die aggressive Straffungspolitik, die derzeit von den Märkten diskontiert wird, muss möglicherweise nach unten korrigiert und an die neue Realität angepasst werden. Der Weg zu einem "Soft Landing" der fortgeschrittenen Volkswirtschaften ist noch offen, aber die Risiken haben erheblich zugenommen. Darauf haben wir reagiert, indem wir die Risiken reduziert und in unseren Portfolios einen umsichtigen Ansatz verfolgt haben.
Unsere Portfolio Manager erläutern, wie sie ihre Portfolios auf diese Situation vorbereitet haben
Ethna-DEFENSIV
Angesichts der gestiegenen Volatilität an den Kapitalmärkten hat der Ethna-DEFENSIV die Risiken im Fonds bereits seit Anfang des Jahres schrittweise abgebaut. Die Aktienquote wurde frühzeitig auf null heruntergefahren und die Spread-Risiken bei Unternehmensanleihen reduziert, indem wir uns auf qualitativ hochwertige Unternehmen konzentriert und riskantere Titel verkauft haben. Infolgedessen hat sich das durchschnittliche Kreditrating des Anleihenportfolios von A- bis A auf A bis A+ nochmals deutlich verbessert. Insgesamt liegt der Anteil an High-Yield-Emittenten unter 15 %, zudem befinden sich keine Unternehmensanleihen mit CCC oder schlechterem Rating im Portfolio. Das sorgt für Stabilität und sollte den Ethna-DEFENSIV gut durch die aktuelle geopolitische Krise kommen lassen.
Nachdem sich heute Morgen eine weitere Eskalation im Russland-Ukraine Konflikt ergeben hat, haben wir die Duration durch den Kauf von 5 % US-Staatsanleihen nochmals verlängert und die US-Dollar-Quote von knapp 10 % auf 20 % erhöht. Sichere Anlagen werden aufgrund der hohen Unsicherheit weiterhin gefragt sein. Bis sich die politische Lage entspannt hat, beziehungsweise eine bessere Einschätzung der Situation möglich ist, bleibt der Ethna-DEFENSIV vorerst konservativ positioniert.
Ethna-AKTIV
Der Ethna-AKTIV steht für eine aktive und flexible Vermögensverwaltung mit einem werterhaltenden Charakter. Ganz in diesem Sinne hat das Zusammenwirken von sich eintrübenden Wachstumsaussichten und eine sukzessiv eskalierende geopolitische Krise an der europäischen Grenze das Portfoliomanagement frühzeitig dazu veranlasst, schrittweise risikomindernde Maßnahmen im Portfolio umzusetzen. Aktuell hat der Ethna-AKTIV über ein defensives Portfolio nur noch ein Netto-Aktienexposure von knapp unter 20 %. Von den 54 % Anleihen im Portfolio sind 23 % Unternehmensanleihen hoher Qualität und 31 % Staatsanleihen, die in diesem „Risk-Off“-Umfeld profitieren sollten. Mit überschaubaren Spreadrisiken und einer Modifizierten Duration von 4,1 sehen wir den Fonds gut gewappnet für eine volatilere Marktphase. Weder auf der Aktien- noch auf der Anleihenseite gibt es Berührungspunkte mit Russland oder den betroffenen Grenzregionen. Auch die 43 %-ige US-Dollar-Quote wirkt in dieser Krise stabilisierend.
Mit der Summe dieser Maßnahmen stellen wir in diesem Umfeld den Werterhalt in den Vordergrund. Darüber hinaus ist dies jedoch die Voraussetzung dafür, um handlungsfähig zu bleiben und im weiteren Jahresverlauf auch wieder Chancen ergreifen zu können.
Ethna-DYNAMISCH
Im offensivsten der drei Ethna Funds, dem Ethna-DYNAMISCH, traf die Eskalation der Ukraine-Krise auf ein Portfolio, in dessen Mittelpunkt strategisch weiterhin die Aktienmärkte stehen. Jedoch wurde auch hier bereits über die vergangenen Monate die Investitionsquote sukzessive reduziert und die Absicherungsbausteine verstärkt. So lag die Nettoaktienquote zuletzt knapp unter 50 %. Dabei gibt es weder im Fonds, noch innerhalb der Portfoliounternehmen unmittelbare Berührungspunkte zu Russland und den betroffenen Grenzregionen. Zudem besteht nur ein sehr eingeschränktes Gewicht in wirtschaftlich anfälligeren zyklischen Werten.
In dem gegenwärtig sehr unsicheren Umfeld steht dem reduzierten Aktienportfolio im Ethna-DYNAMISCH eine aktuell deutlich erhöhte Cash-Position gegenüber mit rund 20 % direkter Kassehaltung, 15 % Cash-Ersatz in kurzlaufenden AAA-Bonds sowie 10 % indirekter Kasse über die Aktienabsicherungen. Klassische Anleihen sind vor dem Hintergrund strukturell steigender Zinsen und sich zuletzt ausweitender Risikoaufschläge weiterhin nicht im Portfolio allokiert. Abgerundet wird die insgesamt eher defensive Positionierung des aktienfokussierten Multi-Asset-Fonds mit einer kleinen Position in Gold.
HESPER FUND - Global Solutions*
Das Schreckgespenst der Stagflation rückt näher, angeheizt durch die Eskalation des Ukraine-Konflikts und dem daraus resultierende Preisanstieg bei den Rohstoffen. Höhere Inflation und langsameres Wachstum sind zu erwarten. Der HESPER FUND - Global Solutions erwartete zu Beginn des Jahres dieses Szenario nicht, hat mit dem sich anbahnenden Konflikt das Portfolio jedoch permanent entsprechend angepasst.
Aufgrund seiner umsichtigen Grundhaltung hat der HESPER FUND - Global Solutions seit dem Ausbruch der geopolitischen Spannungen zwischen Russland und dem Westen das Engagement in bestimmten Vermögenswerten wie Aktienindizes und Hochzinsanleihen reduziert und das Engagement in Rohstoffen erhöht. Darüber hinaus hat der Fonds das verbleibende Aktienengagement (25 %) zugunsten nicht-europäischer Regionen neu gewichtet. Bei der Währungsallokation erhöhte der HESPER FUND - Global Solutions das Engagement im US-Dollar auf 37 % und behielt einen signifikanten Anteil von 15 % im Schweizer Franken bei. Eine weitere 10-prozentige Diversifizierung in Währungen von rohstoffproduzierenden Ländern wie beispielsweise Kanada ist geplant. Darüber hinaus hat Gold einen Anteil von 6,5 % am Portfolio.
Leider ist es seit heute Morgen zu einer weiteren Eskalation des Konflikts gekommen und eine Verbesserung der Situation ist vorerst nicht in Sicht. Da Russland in der Ukraine militärische Operationen zur Verteidigung des Donbass begonnen hat und China sich weigerte, Russland für die Intervention zu verurteilen, befürchten wir, dass der Kurs eines Ölfasses über 100 $ länger als erwartet gehandelt werden könnte. Mit der aktuellen Positionierung des HESPER FUND - Global Solutions kann der Fonds unseres Erachtens die Auswirkungen der aktuellen geopolitischen Spannungen auf das Portfolio abfedern.
*Der HESPER FUND - Global Solutions ist aktuell nur zum Vertrieb in Deutschland, Italien, Luxemburg, Frankreich und der Schweiz zugelassen.
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